Christusträger Bruderschaft

Unfassbar buntes Treiben beim Erlebnistag

Ein buntes Treiben erfüllte am Samstag, den 8. Juli, das Kloster Triefenstein. Besucher aus naher und ferner Umgebung kamen zum Christusträger Erlebnistag:

Spontanchor unter der Leitung von Judith Auerbach – © Nora Henker 2023
Spontanchor unter der Leitung von Judith Auerbach – © Nora Henker 2023

Nachdem die Besucher den Weg durch den Obstgarten bei hochsommerlichen Temperaturen hinaufgestiegen waren, wurden sie mit einer Erfrischung in Form von einem Becher Wasser begrüßt. Bereits da gab es nette und manchmal tiefe Gespräche zwischen Besuchern und dem einen oder anderen der vielen ehrenamtlichen MitarbeiterInnen. An den verschiedenen Ständen von Unterstützern der Christusträger konnte man originelle Dinge kaufen oder ebenfalls in ein Gespräch eintauchen. Alte Bekannte trafen sich wieder und genauso auch Besucher, die zum ersten Mal im Kloster waren und hier ihre Fragen stellen konnten.

Hubertus Krügler begrüßt die Gäste mit einem Becher Wasser – © Nora Henker 2023

Unfassbar – Ein berührendes Konzert

Mit starken Texten aus dem Markus-Evangelium und bewegender Musik aus dem Werk »Unfassbar« wurden die Besucher des Mitsing-Konzerts hinein genommen in Begegnungen mit Jesus. Besonders berührend war die Szene, in der eine nichtjüdische Frau Jesus um Hilfe für ihre Tochter bat. »Hilf mir, bitte, bitte hilf mir.« Ein Satz, der die ZuhörerInnen, die auch mitsingen durften und der dazu ermutigte, auch eigene Anliegen zu Jesus zu bringen.

Dass der Spontanchor unter der Leitung von Judith Auerbach zusammen mit den Musikern Ralf Schuon und Jürgen Weiß in nur zwei Proben ein Konzert auf die Bühne bringen konnten, ist tatsächlich unfassbar.

Doro Bäcker singt »Hilf mir« – © Nora Henker 2023

Unfassbare Vielfalt in der Christusträger-Welt

In der Bibliothek wurden Schwestern, Brüder und Weggefährten im »Christusträger-Mosaik« interviewt. Unfassbar, wie CT-Schwestern und -Brüder unter schwierigen Bedingungen gelebt haben und leben und wie sie bewahrt wurden.

Sr. Dagmar berichtete vom Leben in Pakistan, in dem die existentiellen Lebensgrundlagen wie sauberes Wasser, Nahrung und Infrastruktur nicht selbstverständlich sind und wo jeder neue Tag zahlreiche Herausforderungen mit sich bringt. Sie erzählte von den Kindern in den Häusern der Schwestern, die in Partnerschaften gegenseitig aufeinander achten, weil nicht genügend Personal vorhanden ist. Und von der Hoffnung, die sie den Kindern geben können.

Sr. Dagmar berichtet aus Karachi – © Nora Henker 2023

Br. Jac erzählte vom permanenten Krieg, den er in Afghanistan erlebt hat und von dem Heimatgefühl, das er dennoch dort entwickeln konnte.

Harald Wolf, ein Freund der Christusträger-Bruderschaft, berichtete von den aktuellen Entwicklungen in Vanga, wo er schon mehrmals war und mit seinem technischen Know-How unterstützt hat. Herausforderungen in Vanga sind die Wartung der Solaranlage und die Bekämpfung der Mangelernährung.

Auch die Weggemeinschaft stellte ihre Vision und ihre Projekte vor, unter anderem die Schaffung von Wohnraum im Kloster, damit im kommenden Jahr zwei neue Familien einziehen und die Zukunft mitgestalten können.

Unfassbar weitgehende Liebe

Höhepunkt des Tages war der Festgottesdienst mit unfassbar berührenden Elementen. Br. Thomas fragte nach den VIPs Gottes, also den Personen, die Gott besonders am Herzen liegen. Da wurden demente ehemalige Missionarinnen im Altenpflegeheim der CT-Schwestern in Rödermark genannt, die manchmal nicht mehr wissen, in welcher Welt sie sich gerade befinden. Und eine »Mama« im Kongo, der Br. Gustav oft hilflos gegenüber stand, weil sie nicht mal das Nötigste zum Leben hatte. Unfassbar, dass sie dennoch stets zuerst an ihre Kinder dachte, statt für sich zu sorgen.

Bischof Singh aus Indien predigt im Festgottesdienst – © Nora Henker

»Genau für diese Menschen ist Jesus da.« betonte Bischof Singh aus Indien dann in seiner Predigt immer wieder. Jesus hat alle Menschen in die Gemeinschaft mit Gott eingeladen. Ersagt KOMM. KOMM steht für die Kinder, die Omas und Opas, die Mittelalten und alle Menschen, so Bischof Singh. Er selbst geht mit seinen Teams der Nethanja-Kirche zu den ausgestoßenen der indischen Gesellschaft, den Aidskranken, den Prostituierten, den Bettlern. Denn das ist das, was Jesus getan hätte, so Bischof Singh. Seine Botschaft erreichte die Festgemeinde spürbar.

Wir Christusträger sind unfassbar dankbar für ca. 600 BesucherInnen des Erlebnistages und für die mehr als 120 MitarbeiterInnen, die diesen Tag möglich gemacht haben. Die Gemeinschaft innerhalb der Christusträger-Brüder, -Schwestern und Freunde war ein wunderbarer Nebeneffekt von diesem Event.

Weitere Bilder vom Erlebnistag finden Sie in unserer Fotogalerie.

Nora Henker, 09.07.23

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